Die Geschichte der Bruderschaft


Eine umfassende Geschichtsbeschreibung der Bruderschaft findet sich in dem Heimatbuch Wenholthausen, welches als Chronik 1973 erschienen ist und in der Festschrift des Jahres 2004 aus Anlass des 350jährigen Jubiläums. (bzw. siehe den Menüpunkt Bericht aus der Chronik)


Die erste urkundliche Erwähnung der Schützenbruderschaft  findet sich im Kirchenregister der katholischen Pfarrgemeinde St. Cäcilia, Wenholthausen aus dem Jahr 1654.

Ihr Leitsatz lautete früher “Für Gott, Herd und Thron“ und seit Oktober 1930 „Glaube, Sitte, Heimat“.
Zweck der Bruderschaft ist lt. Satzung:

  • Die christliche Lebensauffassung als Grundlage des Vereinslebens zu verankern, zu festigen sowie die traditionelle Bindung an die Kirche zu pflegen.
  • Eintracht und Gemeinsinn zu pflegen, insbesondere durch Begehen traditioneller Festlichkeiten wie des Schützenfestes.
  • kirchliche und caritative Einrichtungen zu unterstützen

und

  • den Schießsport zu fördern.

Höhepunkt eines Schützenjahres ist seit alters her das Schützenfest. Am Vogelschießen können Schützenbrüder teilnehmen, die 21 Jahre alt sind und mindestens drei Jahre Mitglied sind. Das Eintrittsalter in die Bruderschaft wurde im Laufe der Jahre von 21 auf 16 Jahre herabgesetzt.

Es wird ein Schützenkönig und ein Vizekönig ermittelt. In frühere Zeit war der Schützenkönig im folgenden Jahr Vorsitzender der Bruderschaft. Bis zum Jahr 2005 gab es statt eines Vizekönigs einen Geck.

Ein letztes Schützenfest vor dem 2. Weltkrieg konnte 1939 gefeiert werden. Nach dem Krieg fand am 3.8.1947 wieder ein Schützenfest statt. Der Vogel wurde mit Steinen abgeworfen und ab dem Jahr 1949 mit der Armbrust erlegt.

Schützenfeste werden in der Regel am 2. Juniwochenende gefeiert. Bis einschließlich 1963 gab es die sogenannten Freibierfeste, d.h. es wurde ein Pauschalbetrag gezahlt, der z.B. im Jahr 1953 für drei Tage 16,oo DM betrug. Ab 1964 musste dann jedes Bier einzeln bezahlt werden. Der Bierpreis betrug in diesem Jahr 40 Pfennig.

In den folgenden Jahren kamen neue Majestäten und wurden abgelöst, es kamen neue Vorstände und gingen. An der Schützenhalle wurde renoviert und an- und umgebaut. Die Halle wurde auch längerfristig an die Firma Severin und an die kath. Kirchengemeinde zur Verfügung gestellt. Feste wurden gefeiert, Ferienlager und Versammlungen abgehalten.

Die Schützenbrüder unterstützten dörfliche und caritative Zwecke bei den traditionellen Hutsammlungen Schützenfestmontag. So beteiligten sich die Schützenbrüder auch an der Renovierung des bereits im Jahr 1879 unter Dechant Schonlau erneuerten Kreuzweges zum Eibel. Mehrfach wurde die Satzung an die jeweiligen Gegebenheiten angepasst. Der Bierpreis kletterte ab 1979 auf 90 Pfennig, 1986 1,10 DM, 1993 1,60 DM und ist im Jahr 2012 bei 1,30 € angelangt. Für Umbaumaßnahmen, Holzgewehre und neue Sitzgelegenheiten waren Umlagen fällig.

Im Jahr 1982 ließ die Bruderschaft die Statue des hl. Sebastian renovieren und Vorstandsfrauen sorgten seit dieser Zeit regelmäßig für den Blumenschmuck unseres Schutzheiligen in der Kirche. Sie waren es auch, die zum Jubiläumsjahr 2004 eine von der heimischen Künstlerin Bettina Hegener gestaltete Tafel über das Leben des hl. Sebastian übergeben. Die ehemaligen Schützenkönige stiften eine Kaiserkette.

Die Gedenkveranstaltungen zum Volkstrauertag wurden seit jeher durch den Schützenvorstand organisiert und die Teilnahmen an den Prozessionen ist nach wie vor selbstverständlich.

Unterschiedliche Musikkapellen u.a. Wenholthausen, Eslohe und Wennemen begleiteten die Schützenfeste, am längsten, nämlich 33 Jahre der Musikverein Bremke.

An dieser Stelle bedarf es eines herzlichen Dankes an alle ehemaligen Vorstände, die geholfen haben, die Bruderschaft, ihre Ideale und Tradition weiterzuleben und die geholfen haben das Schützenhaus weiter zu bestellen.